Zum 27. Januar: Rosa Hilfe gedenkt der NS-Opfer

Am heutigen 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee gedenkt die Rosa Hilfe aller Menschen, die von der mörderischen NS-Diktatur zu Feinden erklärt, verfolgt, eingesperrt, gefoltert und ermordet wurden. Aus diesem Anlass haben wir heute gemeinsam mit dem VVN-BDA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) Freiburg am Freiburger Mahnmal der Opfer gedacht und Blumen niedergelegt.

Als Rosa Hilfe ist es uns auch in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, an das Leid lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer Menschen zu erinnern. Es ist leider trotz aller Bemühungen bis heute nicht selbstverständlich, dass diese Menschen in das offizielle Gedenken eingeschlossen werden. So wird seit 2016 über die Installierung einer Gedenkkugel zur Erinnerung an die ermordeten lesbischen Frauen im KZ Ravensbrück diskutiert. Bis heute gibt es diese Gedenkkugel nicht. Seit drei Jahren gibt es eine Petition an den Deutschen Bundestag, im Rahmen des offiziellen Gedenkens das Leid der homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus zu thematisieren. Bisher vergeblich. Und auch in der Gedenkstätte Auschwitz fehlt bis heute eine sichtbare Erinnerung an Menschen, die verfolgt wurden, weil ihre sexuelle Orientierung oder ihre geschlechtliche Identität nicht der nationalsozialistischen Ideologie entsprachen.

Wir fordern darum ein Gedenken, das die Geschichten und das Leid dieser Menschen nicht verschweigt, sondern einschließt und angemessen berücksichtigt.